EINTRACHT FRANKFURT: ELFER-DRAMA BEENDET TRAUMREISE

B-Junioren

Eintracht Frankfurt: Elfer-Drama beendet Traumreise

U-17 muss schlägt sich herausragend, unterliegt Leverkusen aber im Elfmeterschießen und verpasst das Finale um die deutsche Meisterschaft

Am Ende, als der Traum vom Finale und also vom ersten Titel seit 2010 wie eine Seifenblase geplatzt war, flossen in der Eintracht-Kabine Tränen. Da hockten sie, leer und ausgepumpt, die tapferen U-17-Fußballer, die auf die härteste aller Möglichkeiten auf die Bretter geschickt wurden – im Elfmeterschießen des zweiten Halbfinales um den Einzug ins Endspiel um die deutsche Meisterschaft gegen Bayer 04 Leverkusen. Sie wussten nicht, wohin mit ihren Gefühlen und dieser brutalen Enttäuschung. „Die Jungs sind total niedergeschlagen“, sagte Nachwuchschef Alexander Richter. „Das ist maximal bitter.“

Das kann man so sagen, Elfmeterschießen ist ja immer Nervensache und auch ein bisschen Lotterie, die Eintracht erlaubte sich zu Hause im mit 2183 Menschen besetzten Sportpark zu Dreieich zwei Fehlschüsse, Leverkusen nur eine Fahrkarte, 5:6 lautete das Endresultat. Die Werkself fordert am kommenden Sonntag Borussia Dortmund im Finale, für die Eintracht ist ihre Traumreise beendet. Allerdings erhobenen Hauptes. „Riesenkompliment“, befand NLZ-Boss Richter.

Viel Prominenz im Stadion

Die B-Jugend, darunter sechs Spieler aus dem jüngeren 2008er-Jahrgang, wurde von den Eintracht-Fans mit Ovationen und Sprechchören verabschiedet. Für die Gäste gab es ein gellendes Pfeifkonzert. Die Leverkusener feierten ihren Sieg nämlich ausgelassen direkt vor der Frankfurter Kurve und sparten nicht mit provozierenden Gesten. Macht man nicht. Und kam nicht gut an, weder bei den Eintracht-Verantwortlichen noch bei denen aus Leverkusen. Sie kündigten ein klärendes Gespräch mit dem Team an. Immerhin.

Für die Eintracht war das Ausscheiden vor allerlei Prominenz, darunter Profikapitän Sebastian Rode sowie dem gesamten Vorstand der Fußball-AG, auch deshalb so bitter, weil sie den Favoriten, der noch kein Spiel in der laufenden Runde verloren hat und als fast unschlagbar gilt, lange Zeit an den Rand einer Niederlage gedrängt hatte.

Philipp Eisele (45.) und Leart Hoti (48.) drehten die Leverkusener Führung durch Artem Stepanov (2.). Doch eine Viertelstunde vor Schluss glich Ben Hawighorst aus. Zu diesem Zeitpunkt hätte die furios aufspielende und vom überragenden Mittelfeldmann Eba Bekir Is angetriebene Eintracht aber schon den Sack zumachen können. Hat sie aber nicht, es sollte sich rächen.

Sie verabschiedet sich als Staffelmeister aus der Saison und mit viel Lob. „Die Jungs haben eine Riesenentwicklung genommen, sind zusammengewachsen“, sagte Alex Richter. „Sie sind ein Paradebeispiel dafür, wie wir es in jedem Jahrgang machen wollen.“

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